Besinnung und Einkehr

Wenn der Alltag die Sicht vernebelt

Im Trubel des eiligen Alltags kann es leicht passieren, dass man sein Handeln und die Richtung seines Lebens nicht mehr hinterfragt. Dass man sich andere Optionen oder Prioritäten für das Leben nicht mehr vorstellen kann. Das Handy oder Webseiten fesseln die Aufmerksamkeit, abschalten fällt schwer.

Oder ein einschneidendes Ereignis liegt hinter dir.

Scheinbar geklärte Lebensfragen liegen wieder auf dem Tisch. Du suchst Trost, möchtest beten und einen neuen Blick auf das Leben gewinnen. Vielleicht ist es eine Krise. Du suchst einen neuen Anfang, weißt aber nicht wie und wo.

Oder Hochsensibilität ist dein Thema und du brauchst einfach eine Zeit des Rückzugs von der Reizüberflutung, um dich zu erholen und wieder aufzuleben.

Innehalten im Kloster

Neue Klarheit und Orientierung

Eine Auszeit kann dabei helfen, Klarheit und Orientierung zu finden, deinen Standort zu bestimmen. Du kannst dir Raum geben, die Dinge zu betrachten und vielleicht neue Entscheidungen zu treffen. In der Stille können die Sinne neu für das geschärft werden, was dich lebendig macht. Du kannst bei dir selbst und bei Gott ankommen und vielleicht inneren Frieden finden.

Du kannst Lebensfragen bewegen, vielleicht Altes loslassen. Dich auf die Suche nach dem Sinne des Lebens machen und die Natur auf dich wirken lassen. Das Wesentliche wiederentdecken. Eine Einkehr im Kloster ist wie ein kleines Sabbatical.


Individuelles Retreat

Wenn du deine Zeit selbst gestalten willst, organisiere dir einfach deine eigenen Besinnungstage im Kloster. In vielen Klöstern steht jemand für vertrauliche Begleitgespräche zur Verfügung. Mancherorts werden auch sogenannte Einzelexerzitien angeboten, die persönliche Einkehr mit Gebet und geistlichen Übungen kombinieren. Falls du so etwas noch nie gemacht hast und dir unsicher bist, probiere es einfach aus.

Allein fällt es manchmal schwer, die Disziplin an einem „Urlaubsort“ aufzubringen, sich inneren Fragen zu stellen. Vielen hilft es daher, erst einmal an einem angeleiteten Angebot teilzunehmen. Oder du kombinierst deine individuelle Einkehrzeit mit praktischer Mitarbeit im Kloster – „Ora et labora“. Manuelle Arbeit setzt in Bewegung und manchmal ergeben sich dabei gute Gespräche.

Schweigeseminare und Exerzitien

Klöster bieten zahlreiche Seminare an, in denen die persönliche Einkehr im Mittelpunkt steht. Ob als geistliche Exerzitien, Stille Tage, Wüstentage, Besinnungstage oder Einkehrtage – die Namen ähneln sich oft. Alle Angebote haben meist gemeinsam, dass neben Impulsen und dem freiwilligen Austausch in der Gruppe Zeiten der Stille und des Schweigens vorgesehen sind.

Daneben bieten sie oft die Möglichkeit eines vertraulichen Gesprächs mit einem Begleiter bzw. einer Begleiterin. Einen besonderen Reiz haben Einkehrzeiten während kirchlicher Jahreszeiten wie Ostern, an Weihnachten oder zur Jahreswende.


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